Wir brauchen Ihre Mithilfe!

Eine liebevolle Beziehung zu den Eltern prägt die psychische und physische Gesundheit von Kindern oft ein Leben lang. Zum Beispiel lernen Kinder aus der Interaktion mit den Eltern zentrale Fähigkeiten, welche die weitere Entwicklung beeinflussen. Eine solche Fähigkeit ist Emotionsverarbeitung, also das Wahrnehmen, Erleben und Regulieren von Emotionen. Tatsächlich spielen Probleme in der Emotionsverarbeitung eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung vieler psychischer Erkrankungen.

Aber alle Eltern wissen: Elternsein ist nicht immer einfach, und gerade Schwierigkeiten in der Emotionsverarbeitung von Kindern kann eine Herausforderung sein. Hinzu kommen immer neue Anforderungen an Eltern und andere Bezugspersonen. So hat zum Beispiel Bildschirmzeit im Zeitalter der Digitalisierung stetig zugenommen und ist oftmals eine Quelle unterschiedlicher Konflikte im Familienalltag. Viele Eltern versuchen, den Medienkonsum ihrer Kinder einzuschränken. Manche fragen sich auch, wieviel digitale Medienzeit denn für ihre Kinder angemessen ist. Diese Bedenken sind gerechtfertigt: Bisherige Studien zeigen, dass zu viel Bildschirmzeit bei Kindern das Risiko für Verhaltens- und Leistungsprobleme, reduzierten Selbstwert, Übergewicht, Schlafstörungen und für weitere riskante Verhaltensweisen (z.B. Alkoholkonsum) erhöhen kann.

Es scheint also, als ob Kinder unter zu viel digitalem Medienkonsum leiden können. Aber wie viele Eltern haben sich denn auch schon gefragt, ob sie vielleicht selbst zu viel Zeit am Smartphone und anderen Mediengeräten verbringen – grad wenn sie eigentlich mit ihren Kindern zusammen sind? Erste Studien, die v.a. aus Amerika und Asien stammen, deuten darauf hin, dass auch der problematische Konsum digitaler Medien von Eltern zu mehr Verhaltensschwierigkeiten bei ihren Kindern führen kann. Aber durch welche Prozesse geschieht dies?

Eben dieser Frage gehen wir in mehreren Studie an der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Forschungsabteilung der UPK nach. Wir möchten wissen, ob und wie der Konsum digitaler Medien in der Familie mit sozio-emotionaler Entwicklung und psychischem Wohlbefinden von Kindern (und Eltern) zusammenhängt.

 

Aktuell laufen drei unabhängige Studien, mit unterschiedlichem Umfang und Zielgruppen:

 

SMARTIES Online Studie für Eltern mit Kindern von 2-16 Jahren aus der ganzen Deutschsprachigen Schweiz:


Diese breit-angelegte Onlinestudie ermöglicht es uns, ganz unterschiedliche Daten zu digitalem Medienkonsum in der Familie, sowie Faktoren welche mit diesem zusammenhängen zu erfassen. Das Ausfüllen der Fragebögen dauert ca. 1h. Als Dankeschön erhalten sie einen Link zu einem Hörspiel zu digitalen Medien, sowie die Rückmeldung zu ihrer individuellen Auswertung ihres Medienkonsums im Vergleich zu den anderen Teilnehmenden Familien der Studie.

 

Link zur Teilnahme: https://tinyurl.com/smarties-parents

 

SMARTIES Lab Studie für Eltern mit Kindern von 4-8 Jahren aus der Region Basel:

Die Lab Studie vor Ort erlaubt es uns, die Eltern-Kind-Interaktion im Zusammenhang mit digitaler Mediennutzung noch genauer zu erfassen anstatt nur mittels Fragebögen. Der Termin an der UPK Basel dauert ca 1h und wird mit 40CHF Gutscheinen (Pro-Innenstadt, Zolli, Galaxus, Amazon) vergütet. Auch hier erhalten sie das Hörspiel und die individuelle Auswertung am Ende der Studie.

 

Link zur Teilnahme: https://tinyurl.com/smarties-upk

 

SWIPE Studie für Eltern mit Kindern von 0 bis 5 Jahren aus der ganzen Schweiz:

Die SWIPE Studie wird in einer schweizweiten Kollaboration mit fünf weiteren Institutionen (UPK Basel, UKBB, HETSL, ZHAW, HfH, FHNW) durchgeführt. Die ca. 30 Minütige Onlinestudie besteht aus einem Kernfragebogen, sowie einem zufälligen Zusatzfragebogen zu Sprachentwicklung, kindlicher Entwicklung, Aktivitäten, etc.

 

Link zur Studie: https://www.swipe-study.ch

 

Erste Erkenntnisse der Studien wurden bereits an Konferenzen präsentiert und werden auf dieser Projektwebseite publiziert. Das langfristige Ziel der Studie ist es, Familien, Eltern und andere Bezugspersonen evidenzbasiert zu Medienkonsum beraten zu können. Des Weiteren möchten wir Familien für problematischen Bildschirmkonsum sensibilisieren sowie Strategien zum Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag entwickeln.