Tipps für den Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag

Welche Eltern kennen das nicht: 

Mama/Papa sagt: "So jetzt ist aber mal Schluss mit Videos für heute!"
Kind: rastet aus!

Doch was kann man tut, damit dies weniger passiert? Wir haben ein paar Strategien gesammelt, die vielleicht dabei helfen können, die Frustration aufgrund digitaler Medien im Familienalltag zu bekämpfen:


  • Zusammen Regeln aufstellen, welche für alle Familienmitglieder gelten (auch Eltern!) Bsp: Smartphones/Tablets...

    o ... werden nicht während dem Essen benutzt
    o ... bekommen ein eigenes Bett/Plätzchen ausserhalb des Schlafzimmers

  • Wettbewerbe: Wer in der Familie verbringt an einem Tag/in einer Woche am wenigsten Zeit am Smartphone/Tablet? Tages- oder Wochenziele gemeinsam festlegen.

  • Neugierig, offen und ehrlich sein, wenn Kinder von Erfahrungen berichten oder Fragen zu Inhalten stellen. Sich die Zeit nehmen darüber zu sprechen, insbesondere wenn die Kinder mit verstörendem Inhalt konfrontiert wurden.

  • Medienzeit sollte weder als Belohnung noch als Bestrafung eingesetzt werden.

  • Bewusster Konsum digitaler Medien (zB. einen Beitrag lesen, anstatt endlos zu

    scrollen); weniger ist mehr!

  • Keine App kann reale Erfahrungen ersetzen! Analoges Spiel ist IMMER besser als digitales Spiel- und Konsumverhalten. Kinder lernen weniger schnell von Lern-Apps und Lernprogrammen als durch reale Erfahrungen (auch wenn das von den Herstellern behauptet wird!)

  • Digitale Medien zusammen konsumieren und über das Gesehene gemeinsam sprechen (z.B. Filmchen, Videospiele, etc.), sowie auf altersgerechte Medien achten.

  • Bildschirme sind kein Babysitter!

  • Dem Kind erklären, was man selbst grad auf dem Smartphone so tut, zum Beispiel, dass man grad Papa/Mama schreibt, dass man bald zu Hause ist.

  • Langeweile einfach wieder mal aushalten (das gilt auch für Eltern)

  • Bewusste Interaktionen in der Familie ohne summen, piepsen oder vibrieren („nicht stören Modus“, Smartphone einfach mal ausschalten oder weglegen)

  • Eltern müssen auch in Bezug auf digitalen Medienkonsum Vorbilder sein!

Weitere Hinweise:
  • Smartphoners produzieren Smartphoners; Bucherwürmer produzieren Leseratten
  • Phubbing (Aktivitäten auf dem Smartphone während dem man mit einer anderen Person zusammen ist) ist eine miese Angelegenheit, die wir uns einfach grundsätzlich alle abgewöhnen sollten (auch mit Freunden im Restaurant)!
  • Gebrauch Social Media: welches Selbstbild möchte man denn selbst vermitteln (Unterscheidung „Sein“ versus „Schein“)
  • An (eigene) Regeln halten!
  • Smartphones einfach mal weglegen und zusammen sprechen oder anderen Hobbies nachgehen.
  • Zeit für einen selbst ist wichtig, soll aber als solche deklariert werden.

Frohes Ausprobieren!