LaLaLand

Ich bin Master Psychologiestudentin im Smarties-Team und Mama eines anderthalb Jährigen. Eines anderthalb Jährigen, dessen erstes Wort „LaLa“ war. Klingt erstmal niedlich, leider meinte er mit „LaLa“ aber das Smartphone. Jetzt werden sich vielleicht manche denken: Oh Gott, wie konnte das passieren? Und wieder Andere: Ist doch nicht so tragisch. All das und vieles dazwischen kam auch meinem Partner und mir in den Sinn.
Als Eltern neigen wir dazu, das erste Wort unserer Kleinen zu romantisieren. Ich erinnere mich an Unterhaltungen mit meinem Partner, darüber ob als erstes wohl Mama oder Papa fallen würde. Und, wie wir das Smartphone erst spät, frühestens ab der 6. Klasse etablieren würden. Nun ja, es kommt wohl tatsächlich manchmal anders als geplant. Anstelle von einem lieblich
klingenden „Mama“ fordert unser damals acht Monate altes Baby nach dem „LaLa“ und weint wenn wir es wegnehmen.
Natürlich haben wir uns gefragt, wie eine so starke Verknüpfung zu diesem Geräte entstehen
konnte, während wir doch eigentlich versucht hatten emotionale Bindungen auf lebendige Bezugspersonen zu beschränken.
Sind wir ehrlich, benutzen mein Partner und ich, ja sogar unsere Eltern das Smartphone täglich
mehr als uns lieb ist. Unsere Kleinen sehen wie wir dieses ominöse Gerät verwenden. Sie hören
uns mit Oma und Opa telefonieren, sehen uns Bilder schiessen, beobachten uns wie wir Musik
anmachen und vieles mehr. Eine reizvolle Vorstellung also dieses „LaLa“ mal genauer zu inspizieren.


Aber was tun?
Ein Leben ohne „LaLa“ ist für die meisten von uns mittlerweile unvorstellbar. Somit ist das Thema Smartphone und Umgang damit innerhalb vieler Familien hoch aktuell. Familien sind natürlich unterschiedlich und es gibt nicht die eine perfekte Rezeptur, wie der Umgang aussehen sollte oder könnte.
Wir persönlich fanden es sehr hilfreich uns mit anderen Eltern (auch unseren eigenen) auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, welche Regeln im Umgang mit Smartphones hilfreich wären. Dabei sind sich alle einig gewesen - die Regeln sind nicht nur für unsere Kinder sinnvoll, sondern auch für uns selbst. Eine gute Erinnerung daran, dass wir unseren Gebrauch an unserem Bedarf orientieren sollten. Und vor allem darauf achten, dass das „LaLa“ nicht so viel Raum bekommt, dass das Miteinander darunter leidet.
Ganz praktisch sieht das bei uns aktuell so aus: wir versuchen darauf zu achten das Smartphone nicht in Sicht- und Reichweite liegen zu haben. Die Benachrichtigungen auf das Nötigste zu beschränken. Und wenn wir beisammen sind, das Miteinander zu genießen. Das Smartphone kann warten.
Musik darf trotzdem laufen und auch ab und an mit Oma und Opa telefonieren ist drin. Unterdessen gehören „Mama“ und „Papa“ auch zum Sprachrepertoire, dicht gefolgt von „Aua“ und „Schatz“.